ARBEITSGRUPPEN
Insektenförderung
Seit 2019 betreut die AG die extra zur Förderung von Insekten angelegten Blühstreifen und legt allerlei Lieblingsplätze für Nützlinge und Bestäuber im Garten an. Bienen, Käfer, Spinnen, Asseln, Schmetterlinge und Ohrwürmer finden bei uns allerlei Speis und Trank und können sich im hohen Grün, in der Steinmauer, im Sand- oder Laubhaufen und in unserem selbst gebauten Insektenhotel zurückziehen und vermehren.
Saison 2021
Aktuelle Bilder aus der diesjährigen Gartensaison, die von der AG aufgenommen wurden.
Gstetten
Angeregt durch eine Broschüre der „Wiener Umwelt Anwaltschaft“ zum Thema Gstett’n, haben wir eine Fläche diesem Thema gewidmet, d.h. wir überlassen dieses Feldstückchen der Natur, wir säen nichts, wir ernten nichts, wir gießen nicht. Wir sind schon sehr gespannt, wie sich das entwickeln wird und welche Pflanzen und damit Insekten sich ansiedeln werden.
Totholzzaun/Asthag
Angeregt durch ein Buch und Beiträge im Internet haben wir zwei Beete mit einem Totholzzaun/Asthag eingezäunt. Äste, stärkere Stengel und vieles mehr kann in den Zäunen eingearbeitet werden und bietet Insekten Unterschlupf.
Außensträucher
Unsere Außensträucher von einer regionalen Biobaumschule bieten Windschutz und Abgrenzung zu einem nahen Parkplatz, vor allem aber möchten wir damit Vögeln, Kleinsäugern und Insekten Schutz und Nahrung bieten. Nicht zuletzt freuen auch wir selber uns immer wieder auf die Ernte vieler schmackhafter Wildobstarten. Schon Ende Februar lockt der Dirndlstrauch Bienen an, bald blühen Felsenbirne, Weißdorn, Sanddorn, Berberitze, Hagebutte, Kartoffelrose und Weißdorn – um nur einige zu nennen. Auch unsere Zier- und heimischen Heckensträucher wie Hain- und Rotbuche oder Feldahorn fördern wichtige Nützlinge.
Um den noch eher jungen Pflanzen das Leben in Konkurrenz mit den nahen Bäumen und auf dem schwierigen Boden zu erleichtern, pflegen wir sie regelmäßig – sie werden mit Kompost, Jauche und Holzhäcksel oder Laub als Mulch versorgt und regelmäßig gegossen.
Gemeinschaftsbeet
Wir haben das Glück, dass uns im Garten eine Freifläche für unsere gemeinsamen Beerensträucher und die Gemeinschaftsbeete zur Verfügung steht.
In den Gemeinschaftsbeeten finden Heil- und Nutzkräuter, Gemüseraritäten und schöne Blumen ihren Platz. Die Arbeitsgruppe sichert die Grundpflege der Fläche und koordiniert die verschiedenen Anbauprojekte, an denen alle MitgärtnerInnen teilnehmen können.
Wer Zeit und Lust hat gärtnert gemeinsam auf der Fläche einen Nachmittag in der Woche.
Um alle MitgärtnerInnen an der Ernte einzubinden, laden wir zu Ernte-Brunches ein. Dabei wird gemeinsam geerntet und vor Ort daraus ein Essen zubereitet. Wir bieten gerne Führungen auf der Fläche an.
Die AG Gemeinschaftsbeet ist in mehrere Interessensgruppen eingeteilt, die die verschiedenen Projektflächen planen, bestellen und pflegen:
Das Apothekerbeet
Es handelt sich um eine Auswahl von Heilpflanzen. Hier werden Kräuter präsentiert, deren Wirkstoffe wir in unserer Medizin oft einnehmen, wie z. B. bei Verkühlung!
Das Ernten der Pflanzen (vielleicht abgesehen von Blüten für Tees) ist derzeit nicht Ziel des Beetes.
Die Interessensgruppe Apothekerbeet hat Information zu den Heilpflanzen in einem Ordner (grün) gesammelt und für die MitgärtnerInnen im Container aufgestellt. Im Juni 2016 lud die Gruppe alle zu einer gemeinsamen Kräuterwanderung mit der Kräuterpädagogin Sylvia Junger (link: www.alteskraeuterwissen.at) rund um den Garten ein. Es wurden uns viele gute Kräuter vorgestellt und wir fanden tatsächlich „gleich vor der Tür“ einige neue Pflanzen für das Apothekerbeet. (Foto: Martina M.; siehe unten)
Die Beerenbeete
Unsere gemeinsamen Beerensträucher wie Himbeeren, Brombeeren, Jostabeeren, rote, weiße und schwarze Ribisel, Stachelbeeren, aber auch die Kiwis, die Quitte und die Weinstöcke sowie die Erdbeeren werden regelmäßig gegossen und gepflegt. Wenn die Naschbeeren reif sind, sind alle eingeladen sie zu kosten!
Im Herbst 2016 wurde die Himbeerfläche vergrößert.
Die Blumenbeete Ost und West
sollen eine Augenweide nächst der Gemeinschaftsfläche unter den Linden sein. Hier werden unterschiedliche Blumen und mehrjährige Stauden in Kombination angebaut und gepflegt.
Kompost Ost (Parkplatz) & West
Kompost – das „schwarze Gold“ des Gartens
Was macht Kompost so wertvoll – warum produzieren wir ihn selbst?
Kompost ist ein wunderbarer biologischer Langzeitdünger!
Kompost enthält viele Nährstoffe, die nach und nach an den Boden und die Pflanzen abgegeben werden. Dabei ernährt er viele wichtige Bodentiere die unseren Boden gesund und lebendig halten. Kompost verbessert die Bodenstruktur („Krümeligkeit“) und macht den Boden locker und gut bearbeitbar. Durch das Einbringen von Kompost wird der Boden humusreicher und dunkler und erwärmt sich nach dem Winter rascher.
Aus rund 1.700 m2 Beetfläche sowie rund 50 Bäumen in unserem Garten haben wir reichlich biologische Gartenabfälle. Gärtnerinnen und Gärtner sammeln diese fleißig! Aus diesen biologischen Material haben wir schon viel guten Kompost produziert und das geht so:
Unsere Kompostanlagen:
In unserem Garten gibt es 2 Kompostanlagen (jeweils an den Enden des Gartens), die von 2 Mitgliedergruppen betreut werden, und etwas unterschiedlich angelegt sind:
- Kompost West:Diese Anlage besteht aus vier fix montierten 1,5 m3 großen Kammern. Ganz links wird das frische Material gesammelt und wenn die Kammer richtig voll ist, wird der Kompost umgesetzt in die nächste Kammer. Nach mehreren Monaten wiederum in die nächste (3.) Kammer, wo das mittlerweile schon recht gut verrottete Material verbleibt, bis der Kompost reif genug ist. Dann wird das Material in die 4. Kammer gesiebt und kann dort von den GärtnerInnen entnommen werden.
- Kompost Ost (Parkplatz):Diese Anlage ist ganz ähnlich angelegt, allerdings sind die Kammern kleiner, und das Material kann nicht bis zur Reife in der letzten Kammer verbleiben. Der halbreife Kompost wird in einem langen Haufen („Kompostmiete“) ausgebracht und nach dem Reifen auf einen weiteren Haufen gesiebt, wo er entnommen werden kann.
Unsere Kompostgruppen:
Jede Kompostanlage wird von einer eigenen Mitgliedergruppe betreut: Kompostgruppe West besteht aus acht, die Kompostgruppe Ost aus neun Mitgliedern.
Welche Aufgaben erledigen die Kompostgruppen?
- Erzeugung von Kompost aus den gesammelten biologischen Abfällen.
- Sauber halten der Umgebung um die Kompostanlage.
Jeweils rund 3 Kompostgruppenmitglieder treffen sich im Abstand von einigen Wochen um den Kompost umzusetzen oder zu sieben.
Dazwischen achten sie darauf dass der Kompost nicht zu trocken ist und gießen diesen bei Bedarf. Weiters haben alle ein Auge darauf, dass keine ungeeigneten Abfälle mitkompostiert werden, denn nicht alles darf in den Kompost! (s.u.)
Und die Kompostgruppe kontrolliert, dass die GärtnerInnen keine großen, unzerkleinerten Pflanzenteile in den Kompost werfen (Alle GärtnerInnen müssen ihre Abfälle selbst zerkleinern!).
Richtig kompostieren:
Woher kommt das Kompostmaterial?
Die organischen Abfälle aus dem Garten werden von den GärtnerInnen gesammelt, zerkleinert und in die Kompostanlage gebracht. Manche bringen auch pflanzliche Küchenabfälle. Wir sammeln nur schadstofffreie biologische Abfälle!
Neben den Kompostanlagen werden auch Laub und von den Bäumen gefallene Äste aus dem Garten gesammelt. Diese Äste werden von den Kompostgruppen zerkleinert und Äste und Blätter werden mitkompostiert.
Was darf nicht in den Kompost?
- Abfälle, die nicht verrotten:Plastik, Metall, Steine.
- Erde vom Gartenboden aus den Beeten:Alle Wurzeln, die auf den Kompost sollen, müssen auf den Beeten gut ausgeklopft und von Erde befreit werden! Unsere Gartenerde besteht v.a. aus Lehm. Lehm verrottet nicht und macht den Kompost schwer, schmierig und faulig. Erde aus den Beeten ist nährstoffreich und die wertvollste Grundlage zum Gärtnern. Sie soll in den Beeten bleiben!
- Keinerlei Teile von folgenden Pflanzen:Tomate, Kartoffel, Kohl (d. h. Weiß-, Rot- Grünkohl, Kohlrabi, Kohlsprossen, Brokkoli, Karfiol). Diese Pflanzen können Krankheiten haben, die im Kompost verbleiben. Wir wollen keine Pflanzenkrankheiten mit dem Kompost im Garten verteilen!
Alle im Gartenkompost nicht erlaubten Pflanzenabfälle sollen in die Biotonne der MA48 gebracht werden.In den riesigen, sehr heißen Kompostmieten der Kompostanlagen der Stadt Wien gehen selbst die hartnäckigen Krankheitserreger zugrunde. - Mit Pestiziden belastete Abfälle(z.B. Bananen- und Orangenschalen aus konventionellem Anbau)
- Fleisch und Fleischprodukte:Diese Abfälle locken Ratten an. Wir wollen keine Ratten füttern!
- Zubereitete (gesalzene) Speisen:Wegen des Salzgehalts dürfen diese nicht in den Kompost.
Wer sich nicht sicher ist, was in den Kompost darf, fragt die Kompostgruppenleiter!
Was ist besonders wichtig für die GärtnerInnen des Nachbarschaftsgartens?
Nicht zerkleinerte Stengel und Erde aus den Beeten machen den Kompostgruppen die größten Probleme, deshalb:
- Alle GärtnerInnen müssen ihre Abfälle selbst zerkleinern bevor sie sie in den Kompost werfen!
- Erde aus den Beeten soll im Beet bleiben: Wurzeln im Beet gut ausklopfen und von Erde befreien bevor sie in den Kompost kommen!
Web
Zu den Aufgaben der Arbeitsgruppe Web zählt, sowohl Informationen für die Mitglieder des Nachbarschaftsgartens zugänglich zu machen (wie Beetpläne, Vereins-Statuten, Mitgliederverzeichnis etc.) als auch eine Plattform nach außen zu schaffen, um Interessierte, Anrainer, Passanten und potentielle neue Mitglieder zu erreichen. Wir sind dankbar für Anregungen und natürlich auch Fotos, die wir auf unserer Website präsentieren können.
Wasser/Technik
Die Wasser-Gruppe ermöglicht, was Bertolt Brecht im Jahr 1943 in den USA wie folgt beschrieben hat:
Vom Sprengen des Gartens
„O Sprengen des Gartens, das Grün zu ermutigen!
Wässern der durstigen Bäume! Gib mehr als genug. Und
Vergiss nicht das Strauchwerk, auch
Das beerenlose nicht, das ermattete
Geizige! Und übersieh mir nicht
Zwischen den Blumen das Unkraut, das auch
Durst hat. Noch giesse nur
Den frischen Rasen oder den versengten nur:
Auch den nackten Boden erfrische du.“
weitere Arbeitsgruppen:
Kräuterspirale
Container/Rasenmähen
Vorstand